Ich bin da

Ein Theaterabend über Simone de Beauvoir mit offener Audiodeskription

Fassung von Felicia Daniel auf Grundlage von Werken von Simone de Beauvoir

Premiere am 16.05.2025

an DIE BÜHNE der TU Dresden

 © Maximilian Helm

 

 

„Ich bin da“ ruft Françoise de Beauvoir, die stürmisch dem Leben verhaftet ist, noch angesichts des Todes aus.
Der Ruhm ihrer Tochter Simone tritt in den Hintergrund, als Simone, wie so viele Töchter vor und nach ihr, ans Krankenbett der eigenen Mutter tritt. Neben sich die Malerin Hélène de Beauvoir, ihre Schwester, die von allen nur Poupette genannt wird. Eine Familie.
Doch etwas ist anders in diesem Generationenvertrag, wo sich die Mutter für die Töchter aufopferte und diese nun alles dafür tun, ihre Mama einen sanften Tod sterben zu lassen. Denn neben der biologischen Familie nimmt auch die Wahlfamilie Anteil, unterstützt, stärkt und hört zu. Hier vertreten durch Jaques-Laurent Bost, Olga Kosakiewicz und Jean-Paul Sartre.
Briefe, ein Gespräch mit Sartre und ein Ausschnitt aus dem ersten Memoirenband Simone de Beauvoirs „Eine Tochter aus gutem Haus“, verraten uns mehr über die Verstrickungen dieser Personen. Wir lernen eine ganz andere zarte Simone aus intimster Nähe kennen, statt jener selbstbewussten Literatin, Philosophin und Feministin, die das öffentliche Bild der Person prägt. Trotzdem finden sich viele wesentliche Gedanken ihres Werkes ganz konkret verhandelt.
Die sechs Spielenden lassen uns nicht nur in den Sog einer Geschichte eintauchen, sie beschreiben uns auch Innenleben und Handlungen der Figuren.
Das Stück hat eine offene Audiodeskription, die fester Bestandteil der Spiel- und Textebene ist.